- Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik
- Rụssische Sozialịstische Föderative Sowjẹtrepublik,eigentlich Rụssländische Sozialịstische Föderative Sowjẹtrepublik, russisch Rossịjskaja Sowjẹtskaja Federatịwnaja Sozialistịtscheskaja Respụblika, Abkürzung RSFSR, die größte und dominierende Unionsrepublik der Sowjetunion; umfasste drei Viertel der Fläche und (1989) 51,4 % der Einwohner der UdSSR, von deren industrieller Produktion sie etwa zwei Drittel und von deren landwirtschaftlichen Erzeugung sie rd. die Hälfte erbrachte. Im Unterschied zu den anderen (nichtrussischen) Unionsrepubliken definierte sich die RSFSR nicht als nationaler Gliedstaat der Sowjetunion, sondern als Föderation, deren administrativ-territoriale Gliederung (zuletzt) neben 6 Regionen und 49 Gebieten 31 autonome Gebietskörperschaften mit (formal garantierten) Sonderrechten für nationale Minderheiten umfasste (16 Autonome Sozialistische Sowjetrepubliken, 5 autonome Gebiete und 10 autonome Kreise).Die nach der Machtübernahme der Bolschewiki in Russland (1917) vom Dritten Allrussischen Rätekongress im Januar 1918 ausgerufene RSFSR, deren Hauptstadt im März 1918 Moskau wurde, war Kernstaat der am 30. 12. 1922 gegründeten Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Am 12. 6. 1990 erklärte die RSFSR ihre Souveränität, beteiligte sich am 8. 12. 1991 maßgeblich an der Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS); nach der endgültigen Auflösung der UdSSR erfolgte im Dezember 1991 die Umbenennung der RSFSR in Russischer (Russländischer) Föderation. (Russland)
Universal-Lexikon. 2012.